Flugreisen mit dem VAD

Flugreisen mit dem VAD

Ich habe letztens eine interessante Diskussion im Gesichtsbuch mitbekommen, als jemand fragte, wie das denn mit VAD-Systemen am Flughafen sei.

Die Frage bezog sich auf das Passieren der Sicherheitschecks, sowie eventuellen Genehmigungen.

zu beachten:

  • man sollte sich im Vorfeld mit seinem Arzt beraten, denn gerade auf langen Flügen, wie auch Busreisen sollte man Vorbeugungen bzgl. der Vermeidung von Trombosen treffen, also das Blut etwas dünner halten bzw. Trombosestrümpfe tragen
  • jedes Krankenhaus kann dem VADianer eine Genehmigung ausstellen, die einen dazu berechtigt, mit den Geräten, sowie dem Zubehör an Bord zu gehen und flugtauglich zu sein.
  • für den Rückflug sollte man sich eine Bescheinigung in der jeweilgen Landessprache ausstellen lassen
  • KEINE Probleme mit den Sicherheitschecks, wegen magnetischer oder anderer Strahlung, die negativ auf das Gerät wirken könnte
Unterstützen Sie dieses Projekt und Teilen Sie diesen Inhalt
Die wichtigsten Begriffe zum Thema Herz

Die wichtigsten Begriffe zum Thema Herz

Immer wieder stoße ich auf VADianer, die nur wenig bis gar nichts über die Grundbegriffe der modernen Herz-Medizin wissen. das ist natürlich reichlich unpraktisch, wenn ich wissen möchte, was mir mein Arzt so erzählt oder ich den Bericht der letzten Untersuchung selbstständig „übersetzen“ möchte.

In diesem Beitrag widme ich mich den absoluten Grundbegriffen und Zusammenhängen – Was mit welcher Untersuchungsmethode bestimmt werden kann.

Herzminutenvolumen

Wichtige Begriffe rund ums Herz - HerzminutenvolumenDas Herzminutenvolumen (HMV) ist die Menge Blut, die das Herz in einer Minute in den Blutkreislauf pumpt. Es wird auch als Herzzeitvolumen (HZV) bezeichnet. Das HZV ist also ein Maß dafür, wie viel das Herz pumpen kann. Es berechnet sich aus der Herzfrequenz (HF) und dem Schlagvolumen (SV): HF x SV = HZV. In Ruhe beträgt das HZV etwa 4,5 bis 5 Liter pro Minute. Muss das Herz schneller pumpen, beispielsweise wenn sich der Mensch körperlich anstrengt, kann das HZV auf bis zu 20 Liter pro Minute steigen, bei Ausdauersportlern sogar auf 35 Liter.

Das Herzzeitvolumen bestimmt der Kardiologe am genauesten mit einer Rechtsherz-Katheteruntersuchung. Es kann aber auch mit anderen, nichtinvasiven Untersuchungen wie Magnetresonanztomografie (MRT) oder Echokardiografie näherungsweise berechnet werden. Um festzustellen, wie gut das Herz seines Patienten pumpen kann, wird der Kardiologe neben dem HZV die so genannte Ejektionsfraktion bestimmen. Diese kann der Arzt ganz einfach und für den Patienten ungefährlich mit einer Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiografie) messen.

Wenn das Herz nicht mehr richtig pumpen kann, ist das HZV geringer als bei gesunden Menschen, zum Beispiel bei einer Schwäche des Herzens oder bei Herzklappenerkrankungen. Auch bei einer Schilddrüsenunterfunktion kann das HZV geringer als normal sein. Das HZV ist in der Regel höher als gewöhnlich, wenn ein Mensch Fieber hat, unter Blutarmut oder einer Schilddrüsenüberfunktion leidet.

Schlagvolumen

Das Schlagvolumen (SV) ist die Menge Blut, die das Herz bei einem Herzschlag in den Körper pumpt. Bei gesunden Menschen beträgt das SV in Ruhe etwa 70 Milliliter (ml). Mit Hilfe des Schlagvolumens wird das Herzminutenvolumen (HMV) berechnet, also die Menge Blut, die das Herz in einer Minute in den Körper pumpt.

Kritisches Herzgewicht

Das gesunde Herz eines Erwachsenen wiegt etwa 300 Gramm. Bei bestimmten Krankheiten, zum Beispiel bei Bluthochdruck oder bei Herzklappenfehlern, vergrößert sich das Herz, um den Körper noch ausreichend mit Blut versorgen zu können. Am Anfang vergrößern sich die Herzmuskelzellen (Hypertrophie). Überschreitet das Herzgewicht 500 Gramm, können die Herzkranz-Arterien das Herz nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgen. Als Folge kommt es zu einer Herzerweiterung, im Fachjargon als „Dilatation“ bezeichnet. Das Herz kann nicht mehr ausreichend Blut in den Körper pumpen, es entwickelt sich eine Herzschwäche.

Bei Menschen, die regelmäßig und intensiv Sport treiben, vergrößert sich das Herz ebenfalls. So kann der Herzmuskel bei körperlicher Anstrengung die Mehrarbeit problemlos leisten. Das Herz wiegt aber selbst bei Ausdauersportlern nicht mehr als etwa 500 Gramm.

Herzfrequenz: Tachykardie & Bradykardie

Wichtige Begriffe rund ums Herz - Normales EKG

Wichtige Begriffe rund ums Herz - Herzrasen bei WPW-Syndrom

Bild: oben: normaler Herzschlag,
unten: EKG-Kurve bei beschleunigtem
Herzschlag (Tachykardie). (Zum
Vergrößern bitte anklicken).

Die Herzfrequenz (HF) ist die Anzahl der Herzschläge pro Minute. Bei gesunden Erwachsenen schlägt das Herz etwa 60- bis 90-mal in der Minute. Bei Kindern und Neugeborenen schlägt das Herz viel häufiger: Bei Neugeborenen jede Minute etwa 120-mal. Doch das ist noch gar nichts im Vergleich zum Tierreich: Kolibris haben eine Herzfrequenz zwischen 800 und 1.000 Schlägen pro Minute! Elefanten allerdings nur zwischen 15 und 30.

Wie schnell das Herz schlägt, hängt nicht nur vom Alter, sondern auch von der körperlichen Belastung und vom Trainingszustand ab: Bei Belastung kann die Herzfrequenz auf maximal 160-180 Schläge pro Minute ansteigen. Bei Ausdauersportlern schlägt das Herz in Ruhe viel seltener als bei Untrainierten, etwa 40- bis 50-mal pro Minute. Wie schnell das Herz schlägt, kontrollieren sympathisches und parasympathisches Nervensystem sowie Hormone, insbesondere die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin. Schlägt das Herz schneller als gewöhnlich, nennt man dies Tachykardie, eine langsamere Herzfrequenz als normal heißt Bradykardie.

Die Herzfrequenz bestimmt der Arzt durch Abhören mit dem Stethoskop oder im Elektrokardiogramm. Einen ersten Anhaltspunkt gibt die Pulsmessung am Handgelenk.

Ejektionsfraktion = Auswurffraktion

Die Ejektionsfraktion (EF) ist die Menge Blut, die die linke Herzkammer im Verhältnis zur Gesamtmenge Blut, die sich in der Herzkammer befindet, in den Körper pumpt. In der linken Herzkammer befinden sich im entspannten Zustand etwa 140 Milliliter Blut. Das Herz pumpt beim Herzschlag 80 Milliliter Blut in die Hauptschlagader, die Ejektionsfraktion beträgt also 57%. Bei Gesunden beläuft sich die EF auf über 50 bis 60%, junge Menschen haben eine EF von 65-70%. Bei Menschen mit schwerer Herzschwäche sinkt die EF sogar unter 25%, ein zu schwaches Herz kann dann den Körper nicht ausreichend mit Blut versorgen.

Der Arzt kann die EF mit verschiedenen Untersuchungstechniken bestimmen. Am einfachsten und ungefährlichsten ist die Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiografie).

EKG Lesen & Verstehen

Die Inhalte der Seite EKG-Online bauen systematisch aufeinander auf, somit wird es auch Einsteigern ermöglicht, das Thema von Grund auf zu verstehen. Nach Vermittlung der anatomischen, physiologischen und physikalischen Grundlagen folgen wichtige Kapitel über EKG-Veränderungen beim Herzinfarkt und anderen Herzerkrankungen und beim Herzschrittmacher. Herzrhythmusstörungen sind ein weiteres umfassendes Thema, die im Anschluß behandelt werden.
Die Seite EKG-Online entstand aus den Erfahrungen, die bei der Durchführung von langjährigen EKG-Seminaren für Pflegekräfte gesammelt wurden und hat sich inzwischen auch beim Rettungsdienst und unter Studenten, die sich ins Thema einarbeiten müssen, bewährt.
Die Adresse des Internetauftrittes war zunächst www.grundkurs-ekg.de und wurde ist seit Juni 2008 unter www.ekg-online.de erreichbar.

Quellenangaben:

  • http://www.internisten-im-netz.de/de_wichtige-begriffe-rund-ums-herz_586.html
  • http://www.grundkurs-ekg.de/rhythmus/rhythmus.htm
  • http://www.grundkurs-ekg.de/startseite_dateien/info.htm

Unterstützen Sie dieses Projekt und Teilen Sie diesen Inhalt
Bildung macht Spaß

Bildung macht Spaß

Bildung macht Spaß…in der Uni-Klinik Mainz,

 

wenn hier unter dem Motto „ Nachtvorlesung “ ab ca. 19:00 geladen wird, kann jeder der möchte kommen, und Themen verfolgen, die fachlich kompetent, aufgelockert und mit Alltagsbeispielen vorgestellt werden.

Das Auditorium ist voll, obwohl heute Deutschland gegen Polen spielt, sonst sitzen die Leute auf den Treppenstufen, bekomme ich noch gesagt.

Ein Thema an diesem Abend ist das VAD System. Professor Beiras erklärt, wie es Implantiert wird, wie es funktioniert  und welche Aufgabe es hat.

Meine Aufgabe an diesem Abend, kurz aus der Sicht eines Patienten über den Alltag zu erzählen und Fragen zu beantworten.

Ich war verblüfft wie viele Fragen, auch bei dem gemütlichen Teil bei Wein und Wurst, gestellt worden sind. Es waren hauptsächlich Fragen, die ich von jemandem erwarten würde der so ein Gerät selber hat.

Beispielsweise,ob Rettungskräfte sich mit dem System auskennen, Medizinische Versorgung im Notfall, Verhalten der Krankenkassen und und und.

Es war schön zu sehen das die Leute sich Gedanken gemacht haben und versuchten sich in die Lage eines Patienten hinein zu versetzen.

Wenn man Glück hat begegnet man so einem Menschen, wenn man jemanden braucht.

 

Viele Grüße aus dem Rodgau, Stefan

Unterstützen Sie dieses Projekt und Teilen Sie diesen Inhalt
PULSLOS LEBEN…eine starke Gemeinschaft

PULSLOS LEBEN…eine starke Gemeinschaft

Vor einiger Zeit habe ich Herrn Jörg Böckelmann persönlich kennen lernen dürfen. Er trägt seine „Elli“ nun seit gut 8 Jahren mit sich herum und ein Ende ist (zum Glück) nicht ab zu sehen.

Ich bin kurz nach meiner OP auf Herrn Böckelmann aufmerksam geworden, als ich im Fernsehen eine Wiederholung von PLANET WISSEN im WDR sah:

Der Bericht über ihn, die Einschnitt in seinem Leben, aber auch sein Arrangement mit der neuen Situation gaben mir viel Mut, mit meiner neuen Situation zurecht zu kommen und mich den kommenden Herausforderungen zu stellen.

Ich erfuhr in dem kurzen Bericht auch von dem Verein PULSLOS LEBEN e.V.

Der Verein Pulslos-Leben e.V. wurde vor dem Hintergrund gegründet, Betroffene und ihre Angehörigen aufzuklären und ihnen in der schwierigen Lebenssituation Mut zu machen, sie aufzufangen und ihnen ein Stück Lebens­qualität zurückzugeben. Des Weiteren soll die Aufklärung, Lehre und Forschung im Kunstherz-Bereich verstärkt werden. Durch die steigende Patientenanzahl wird Hilfe in vielen Lebensbereichen benötigt. Hier möchten wir ansetzen und den Betrof­fenen nicht nur im Krankenhaus eine helfen­de Hand bieten.

Dies bewegte wiederum mich dazu diesen Blog zu starten, damit auch ich etwas zurück geben kann.

Ebenfalls errachte ich es als extrem wichtig, dass wir VADianer uns untereinander austauschen und unterstützen, da unsere Zahl steigen wird und wir als Pioniere den Weg für alle, die nachkommen ebnen und vereinfachen können.

Unterstützen Sie dieses Projekt und Teilen Sie diesen Inhalt
Auswertung des Begegnungstages vom 23.04.2016

Auswertung des Begegnungstages vom 23.04.2016

Klein, aber fein !

Das ist das Fazit, was ich unserem ersten selbstorganisierten Begegnungstag für LVAD Patienten und deren Angehörige gebe. Ich denke, es war für uns alle eine tolle Erfahrung und man hat viel gelernt.

Ein großes Dankeschön geht an die Organisatoren: Die SHG SURSUM CORDA und keventis Eventmanagment , wie auch an die Gastredner und Referenten: Prof. Dr. Ulrich Stock (Uniklinik FFM), Ludmila Peregrinova (Kerkhoff Klinik), Anja Breitenfeld (Wundmanagement der Uniklinik Frankfurt) und Irina Baehr

 

Nach der offiziellen Begrüßung durch Stefan Jäger von der Selbsthilfegruppe SURSUM CORDA wurden die Teilnehmer mit Snacks und Getränken verwöhnt, um sich den informativen Vorträgen zu widmen.

Die Teilnehmer hatten teilweise eine weite Anreise. So war es ein enormer Gewinn für uns Jörg Böckelmann aus Niedersachsen begrüßen zu dürfen. Dieser ist selbst seit gut 5 Jahren Kunstherzträger und reist seitdem durch Deutschland, um Aufklärungsarbeit zu leisten und über Organspende auf zu klären.

Im Anschluss an die Vorträge gab es eine kleine Pause, in der man an die Laudatoren persönliche Fragen stellen konnte und sich untereinander austauschen konnte, was vielen sehr gut zu tun schien.

Nach der Pause begann man die Teilnehmer in zwei Gruppen zu teilen, LVAD-Patienten und Angehörige. Diese nahmen dann in getrennten Räumen an den Workshops der Psychologen teil, was von allen sehr positiv gewertet wurde.

Wir hoffen auf eine Wiederholung dieser schönen Zusammenkunft.

Unterstützen Sie dieses Projekt und Teilen Sie diesen Inhalt
4 simple Tests, ob jemand einen Schlaganfall hat

4 simple Tests, ob jemand einen Schlaganfall hat

Manchmal ist zwischen dem ganzen unsinnigen Kram in den sozialen Medien eine Perle mit konstruktivem Inhalt und wirklich verwertbaren Tipps enthalten.

Genau so eine Perle ist dieses Video: Hier wird verständlich und beispielhaft erklärt, woran man einen Schlaganfall erkennt und wie wichtig die schnelle und professionelle Versorgung von Betroffenen sein kann. Jeder Neurologe kann das bestätigen und wird darauf hinweisen, wie schwer es ist eine Schlaganfall als solchen zu diagnostizieren.

Gerade in unserer Situation (Herzpumpe, Marcumarpatienten) mit erhöhter Schlaganfallgefahr, können diese Tests das Leben retten. Es ist ja kein Geheimnis, dass nach einem Schlaganfall der Betroffenen so schnell wie möglich behandelt werden soll. Und nur innerhalb von 3 Stunden nach dem Schlaganfall kann man den Patienten noch gut genug behandeln, ohne dass der Betroffene gewaltige und irreperable Hirnschäden erleidet.

 

Facebook

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Facebook.
Mehr erfahren

Beitrag laden

4 simple Tests zum Nachweis eines Schlaganfalls

  1. Bitte die Person, zu lächeln (das geht nicht wg. Lähmung im Gesicht)
  2. Bitte die Person, einen einfachen Satz zu sprechen, z.B. :“Das Wetter ist heute aber wirklich schön.“
  3. Bitte die Person, beide Arme zu heben.
  4. Bitte die Person, ihre Zunge heraus zu strecken. Wenn die Zunge gekrümmt ist und schief hängt ist das ebenfalls ein Zeichen eines Schlaganfalls.

Wenn die betroffene Person nur an einem dieser Schritte Probleme hat, SOFORT den Notarzt/Krankenwagen rufen und die Symptome am Telefon mitteilen.

Warum den Rettungswagen rufen und NICHT selbst fahren? Ganz simpel, man kommt in der Notaufnahme viel früher dran !!!

Unterstützen Sie dieses Projekt und Teilen Sie diesen Inhalt