Infektion an der Austrittsstelle der Driveline

Oh Nein! Das sieht aber gar nicht gut aus !

Eine der häufigsten Komplikationen, die mit einem LVAD auftreten können sind heutzutage bei Weitem nicht mehr ein Ausfall der Technik oder eine Trombose. Es ist eine Infektion und das sogar noch häufiger bei frisch operierten Patienten.

Doch was heißt das jetzt für mich und habe ich mir nun selbst ins Bein geschossen?

Wir klären in diesem Artikel die häufigsten Fragen !

Vorneweg möchte ich auf diese relativ aktuelle Arbeit aufmerksam machen, da Sie das Thema weitreichend beleuchtet, aber halt auch sehr medizinisch verfasst worden ist. Das sagen nämlich die Fachleute der Medizinische Universität Wien über das Thema

1. Was zur Hölle mache ich jetzt?

RUHE BEWAHREN, denn Panik ist nie gut. Auch hier würde ich als Erstes den Verband wechseln und frisch machen oder beim Verbandsdienst anrufen, damit die Arbeit jemand übernimmt, sollte man selbst nicht so gut geschult sein. Oftmals stehen diese auch direkt in Kontakt mit der Klinik und können erfragen, wie es weiter geht.

2. Wer kann mir helfen?

Ganz klar: Hier sollte als Nächstes auf jeden Fall der Verbandsdienst bzw. die Klinik, in der man sein System bekommen hat kontaktiert werden. Hat man einen geschulten Hausarzt oder Kardiologen, kann auch dieser unter seinem Notfallkontakt angerufen werden.

3. Ist jetzt alles vorbei?

Nein, natürlich nicht…in einem dritten Schritt muss die Art der Infektion bzw. der Keim bestimmt werden. Dies kann entweder vom Hausarzt oder in der behandelnden Klinik durch einen Wundabstrich und Anlegen einer Blutkultur gemacht werden. Wenn es möglich ist, wählen Sie immer die Klinik, da die erfahrener sind, meist ein eigenes Labor haben und auch an alle Medikamente zur Behandlung, wie Antibiotika rankommen.

4. Alles muss raus

Im extremsten Fall oftmals wenn man zu langsam reagiert hat, muss das komplette Pumpensystem getauscht, also der alte LVAD raus und ein neuer rein gemacht werden. Geht man das Problem aber schnell genug an, reichen eine Antibiotikatherapie eventuell mit chirurgischer Unterstützung durch Entfernung des entzündeten Gewebes und einer VAC-Therapie.

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Herzersatz der Zukunft – Welche Möglichkeiten könnte uns die Zukunft bieten?

Herzersatz der Zukunft – Welche Möglichkeiten könnte uns die Zukunft bieten?

Entnommen aus dem Artikel: Herzersatz der Zukunft – vom Schwein oder aus dem 3D-Drucker? von Prof. Dr. med. Jan Gummert (https://herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/das-herz/herzersatz-zukunft)

Die Warteliste für ein neues Spenderherz ist lang. Geforscht wird daher an Alternativen wie Kunst- oder Schweineherzen. So ist der aktuelle Stand.

Der Stand der Transplantationsmedizin

Die Herztransplantation ist der Goldstandard zur Behandlung der Herzschwäche im Endstadium. Jedes Jahr bekommen rund 300 Menschen in Deutschland ein neues Herz eingepflanzt, viele mehr stehen auf der Warteliste. Die Ergebnisse nach einer Transplantation haben sich seit der ersten Transplantation durch Barnard am 3. Dezember 1967 stetig verbessert.  

Heute arbeiten von 100 eingepflanzten Spenderherzen nach einem Jahr noch etwa 80, nach fünf Jahren noch 70 Herzen und nach zehn Jahren noch 60. Die durchschnittliche Lebenserwartung nach einer solchen Operation beträgt 10 Jahre. Doch der Bedarf an Spenderherzen wächst. So haben im Jahr 2021 insgesamt 339 Menschen in Deutschland ein neues Herz eingepflanzt bekommen, mehr als doppelt so viele weitere Patientinnen und Patienten standen am Jahresende noch auf der Warteliste.  

Fortgeschrittenes Herzversagen infolge von Herzerkrankungen wie Durchblutungsstörungen oder Entzündungen (terminale Herzinsuffizienz) ist der häufigste Grund, dass eine Herztransplantation für einen Patienten in Betracht gezogen wird. Gerade für Patienten mit koronarer Herzerkrankung und Herzinfarkten oder mit langjährigem Bluthochdruck besteht diese Gefahr – insbesondere dann, wenn es zu Komplikationen kommt, weil die Erkrankung erst zu spät oder unzureichend behandelt wurde.  

Auch angeborene Herzfehler oder eine Herzmuskelentzündung können das Herz so schwer schädigen, dass es nicht mehr ausreichend arbeiten kann. Mechanische Unterstützungssysteme können dann für eine Weile die Arbeit übernehmen. Schon lange suchen Forscher daher nach alternativen Möglichkeiten, ein irreparabel geschädigtes Herz durch ein neues System komplett zu ersetzen. Zwei mögliche Wege zeichnen sich hier für die Zukunft ab: Kunstherzen oder biologische Herzen vom Schwein. 

„Auch mit der ersten Transplantation eines genetisch veränderten Schweineherzen in einen Menschen bleibt gegenwärtig – und bis auf Weiteres – die menschliche Organspende der Goldstandard“, so die Einschätzung des Herzchirurgen und Transplantationsmediziners Prof. Dr. med. Jan Gummert vom Vorstand der Deutschen Herzstiftung und Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG). „Ein menschliches Spenderherz kann länger als 20 Jahre funktionieren. Die mechanische Herzunterstützung zeigt ebenfalls bereits seit Jahren guten Ergebnisse für Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz. Bei der Transplantation von Schweineherzen müssen hingegen noch wesentliche Schwierigkeiten geklärt werden. Die die Haltbarkeit ist ebenfalls noch völlig unklar.“

Künstliche Herzen als Dauerlösung?

Die derzeit am häufigsten praktizierte Alternativ-Lösung zur Transplantation ist für schwer herzkranke Menschen die Versorgung mit einen Herzkammerunterstützungssystem (VAD; Ventricular Assist Device). Bei bis zu 1000 Patienten pro Jahr wird in Deutschland ein solches Pumpsystem neu eingesetzt. Diese „Teil-Kunstherzen“, die ursprünglich eigentlich nur als Übergangslösung bis zur Transplantation gedacht waren, werden inzwischen häufig zur Dauerlösung. Die ersten dieser Systeme, die 1992 erstmals auch in Deutschland implantiert wurden, hatten noch außenliegende Pumpenanteile. Das Antriebssystem war zudem groß und recht laut. Die Lebensqualität der Patienten war dementsprechend eingeschränkt. Oft war damit auch ein Daueraufenthalt im Krankenhaus verbunden. 

Da bei vielen Patienten (70 %) nur der linke Herzteil Unterstützung benötigt, wurden dann vor allem spezielle Linksherzunterstützungssysteme (LVAD) entwickelt, bei denen ein einziges Kabel (Driveline) von der Pumpe nach außen führt. Die Pumpe fördert Blut aus der linken Herzkammer über einen kurzen Schlauch in die Hauptschlagader. 

Anfangs waren auch hier die Pumpsysteme mit einem Gewicht von einem Kilo noch schwer und recht groß, die Operation aufwendig. Inzwischen sind die LVAD wesentlich kleiner und weniger verschleißanfällig. Alle Pumpen benötigen allerdings noch das außenliegende Kabel für die externen Steuer-, Akku- und Kontrollsysteme. Diese passen heute jedoch relativ komfortabel in Gürteltaschen oder eine Schultertasche. Das Ziel eines komplett implantierbaren Linksherzsystems wurde noch nicht erreicht. Das hätte den Vorteil, dass Infektionen entlang der Driveline, die in den Körper führt,  – eine typische Komplikation – vermieden werden könnten. 

Im Vergleich zu LVAD werden reine Rechtsherzunterstützungssysteme (RVAD) nur selten implantiert, noch seltener ist eine Unterstützung beider Kammern (BiVAD), bei denen jeweils eine Pumpe an beiden Seiten des Herzens den gesamten Körper- und Lungenkreislauf unterstützt. Ein totales Kunstherz (TAH; Total Artificial Heart), bei dem das Herz des Patienten komplett entnommen wird und zwei mechanische Pumpen die Funktion beider Herzkammern und aller vier Herzklappen übernehmen, ist noch eine Ausnahme. Eine solche TAH-Implantation kommt vor allem nach dem Versagen einer Herztransplantation, bei einem sehr ausgeprägten Herzinfarkt und einem Herztumor in Frage, wenn Patienten unmittelbar vom Tod bedroht sind.

Ersatzherz vom Schwein – eine Alternative?

Am Ersatz menschlicher Herzen durch ein tierisches Organ – einer sogenannten Xenotransplantation – wird bereits ebenfalls seit langem geforscht. Bislang sind jedoch die Abstoßungsreaktionen ein nur schwer zu überwindendes Hindernis.   

Der Einsatz von Herzklappen von Schweinen ist allerdings kein Problem, da es sich hier um nicht lebendiges Gewebe handelt und daher keine Abstoßungsreaktion auftritt. 

Ein erster menschlicher Versuch erfolgte bei einer hirntoten Patientin im Jahr 2021. US-Forscher aus New York hatten hierbei eine Niere aus gentechnisch veränderten Schweinen der als hirntot erklärten Frau verpflanzt, die noch mit Beatmungsgeräten versorgt wurde. Die Niere funktionierte während der Beobachtungszeit von 54 Stunden normal ohne immunologische Gegenreaktion. 

Im Januar 2022 wurde dann eine “Sensation“ verkündet: Einem Team von US-Chirurgen des Medical Center der Universität Maryland in Baltimore war es gelungen, einem 57-jährigen Mann ein gentechnisch verändertes Schweineherz einzusetzen. Der Patient, der an einer schweren Herzinsuffizienz litt und Herzrhythmusstörungen hatte, hatte nach Angaben der Ärzte keine andere Alternative und hätte sonst innerhalb kurzer Zeit sterben müssen.

Herzen aus dem 3-D-Drucker?

Noch in den Kinderschuhen steckt die Herstellung von „natürlichen“ Herzen aus dem 3D-Drucker. 2019 haben israelische Forscher von der Universität Tel Aviv immerhin erstmals ein vollständiges Herz mittels 3D-Druck erzeugt. Ihr „Kunstherz“ in Kleinformat bestand dabei aus menschlichem Gewebe, hatte Blutgefäße und Klappen versorgt, war aber nicht fähig, zu pumpen. Die dazu nötige „Biotinte“ hatten die Forscher aus dem Fettgewebe eines Patienten gewonnen. Die Zellen wurden zum einen zu einem personalisierten thermoresponsiven Hydrogel verarbeitet wurden. Zum anderen wurden die Zellen reprogrammiert, so dass sie zu Herzmuskelzellen und Endothelzellen werden konnten. US-Forscher haben inzwischen sogar ein 3D-biogedrucktes Modell des menschlichen Herzens in Originalgröße erstellt. Doch kein solches Herz ist bislang funktionsfähig.  

Diese Art der Gewebezüchtung, Tissue Engineering bezeichnet, hat 2021 im Übrigen auch einen kleinen Durchbruch in der Gefäßchirurgie erlangt. Hierbei haben Kieler Forscher um den Gefäßchirurgen Dr. Rouven Berndt einen neuartigen 3D-Biodrucker entwickelt, um feine Blutgefäße für Bypass-Implantate aus Braunalgen herzustellen. Unterstützt wurde die Arbeit durch die Dr. Rusche-Projektförderung der Deutschen Stiftung für Herzforschung. Wissenschaftlern am Universitätsklinikum Erlangen ist es im vergangenen Jahr nun sogar gelungen, einen kontrahierenden Ring aus Herzmuskelzellen zu drucken, die aus menschlichen Stammzellen stammten. Einen anderen kardiologischen Einsatz von 3D-Drucken verfolgten Ärzte am Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum in einer Testreihe. Dort wurden in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Institut Teile des Herzens von Patienten in einem 3D-Drucker in Silikon nachmodelliert, so dass daran die ideale Position für eine neue Herzklappe gefunden werden konnte.

Der Artikel wurde von mir etwas verkürzt. Den kompletten Artikel könnt ihr unter den angegebenen Quelle oder über folgenden Link erreichen, um euch noch intensiver zu informieren:
https://herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/das-herz/herzersatz-zukunft

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Proteste der Apotheker in Deutschland – Auch für VADianer interessant

Für viele Apotheken in Deutschland gibt es eigentlich keine Sonn- und Feiertage. So z.B. die Apotheke im Frankfurter Hauptbahnhof. Diese ist seit 40 Jahren immer geöffnet und versorgt Besucher und Reisende zuverlässig mit allem, was gebraucht wird. Aber wie lang wird das noch so sein?

Durch die staatliche Einsparerei und die zunehmende Erschwerung alltäglicher Prozesse durch übertriebene Bürokratie. Fehlender Nachwuchs und immer katastrophalere Lieferketten und -engpässe sind Deutschlands Apotheken mittlerweile kraftlos und ausgebrannt.

Außerdem geht ihnen auch das Geld aus. Während der Bäcker seine Brötchen teurer machen kann, um sich gegen die Inflation und wachsende Preise zu behaupten, kann das die Apotheke nicht.

Derzeit ist es so geregelt, dass für jedes verschreibungspflichtige Rezept, das ein Kunde einlöst, 8,35 Euro Honorarzahlung an die Apotheke gehen – egal wie teuer das verschriebene Medikament ist. Dieser Festbetrag ist seit zehn Jahren nicht mehr angepasst worden. Zwei Euro davon müssen direkt an die Krankenkassen abgeführt werden. Quasi als Servicepauschale, weil die Kassen im Gegenzug garantieren, die Kosten für die verordneten Medikamente schnellstmöglich zu decken.

Die Apothekerschaft fordert die Pauschale, festgelegt in der Arzneimittelpreisverordnung, auf mindestens 12 Euro zu erhöhen und dieses regelhaft und jährlich an die Kostenentwicklung anzupassen. Schließlich sei die Ausgabe der Medikamente oft mit einer intensiven Beratung der Kunden verbunden.

Insbesondere seit sich die Meldungen über Lieferengpässe bei Medikamenten häuften, denn dann beginnt die eigentliche Arbeit, . Lagerbestände müssen abgefragt, Alternativen geprüft, Rücksprache mit dem Arzt gehalten, die Patienten beraten werden. All das sei personal- und zeitintensiv. Der ABDA fordert deshalb eine größere Entscheidungsfreiheit bei der Suche nach Alternativen, sollte ein verordnetes Medikament nicht lieferbar sein. Das würde eine schnelle Versorgung der Patienten ermöglichen, Therapieverzögerungen vermeiden und auch die Ärzte von bürokratischem Aufwand entlasten.

Als Arbeitgeber zahlt die Apotheke den Angestellten Tariflohn. Die Löhne sind in den vergangenen Jahren gestiegen, aber ebenso auch die Miete und die Lebenshaltungskosten. Von Energie- und Heizkosten ganz zu schweigen. Auf der anderen Seite seien aber durch die Pauschale nicht mehr Einnahmen zu verzeichnen. Da helfe es auch nicht, das Sortiment durch frei verkäufliche Cremes und Gesundheitsprodukte zu erweitern. Denn auch in diesem Bereich wünschen die Kunden Beratung – das erfordert personelle Ressourcen, die dann wieder an anderer Stelle fehlen.

Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, sagt dazu: „Das ist kein Protest gegen, sondern für die Patienten. Es geht darum, dass auch in Zukunft eine flächendeckende Medikamentenversorgung sichergestellt wird.“ In der Stadt ist das Apotheken-Sterben für viele noch nicht spürbar. Auf dem Land aber sieht es schon anders aus.

Auch Funke beklagt die steigenden Kosten bei gleichbleibender Bezahlung. „Alle anderen bekommen etwas zusätzlich, wir nur eine Ohrfeige“, sagt sie. Auch sie klagt über den gestiegenen Beratungsaufwand durch Lieferengpässe. 50 Cent „Aufwandsentschädigung“ sollen laut eines Gesetzesentwurfs, den Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im Februar vorgestellt hatte, mehr gezahlt werden, sobald das sogenannte „Lieferengpass-Management“ greift. Damit würden laut Funke etwa 24 Sekunden Arbeitszeit einer vollausgebildeten Kraft abgegolten, die in dieser Zeitspanne eine Medikamentenabfrage starten, recherchieren, sich mit dem Arzt beraten und den Patienten aufklären soll.

Solche Lösungsansätze seitens der Politik seien „unerträglich“, macht Funke ihrem Ärger Luft. Sie befürwortet daher auch die Forderungen des Dachverbands nach einem „angemessenen finanziellen Engpass-Ausgleich“ und kann mittlerweile verstehen, weshalb sich immer weniger Pharmazeuten für die Selbständigkeit entscheiden und lieber eine Festanstellung suchen. Möglichkeiten biete der Beruf schließlich genug – etwa in der Industrie.

Es müsse wieder gelingen, junge Absolventen für die Arbeit direkt mit den Kunden zu begeistern und sie – trotz aller unternehmerischen Risiken – für die Selbständigkeit zu gewinnen. Denn nur so könne langfristig die Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten sichergestellt werden, sagt Funke. „Ich liebe meinen Beruf“, stellt sie mit fester Stimme klar. „Aber es muss sich rechnen.“

Und auch für uns VADianer ist das Thema interessant, denn die Apotheken sichern auch unseren Medikamenten-Nachschub.

Deshalb sollte auch wir Ihre Interessen unterstützen, um nicht irgendwann Mittel- oder Pillenlos dazustehen.

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Listung bei Eurotransplant und die drei Klassen

Listung bei Eurotransplant und die drei Klassen

Es werden weniger Organe gespendet als benötigt. Daher werden Patientinnen und Patienten, bei denen aus medizinischen Gründen eine Transplantation erforderlich ist, auf Wartelisten aufgenommen. Ausschlaggebend für die Aufnahme auf die Warteliste sind der zu erwartende Erfolg einer Transplantation und wie dringend eine Transplantation für das Überleben und die Lebensqualität einer Patientin oder eines Patienten ist.

https://www.organspende-info.de/organspende/ablauf-einer-organspende/wartelisten-vermittlung-transplantation.html

…und aus diesem Grund werden wir Wartenden nochmals in drei Klassen bei der Listung unterteilt, um eine gerechte und nachvollziehbare Verteilung zu gewährleisten. Im Folgenden erkläre ich euch die Klassen und erläutere ein paar meiner eigenen Erfahrungen dazu.

NT

NICHT TRANSPLANTIERBAR / not transplantable

Dies heißt nichts anderes, wie dass man zwar auf der Liste steht, aber als nicht operationsfähig gilt und einem somit nie ein Organ zugesprochen wird. Die Gründe hierfür können divers sein – von „behebbaren“ Sachen, wie Nikotinkonsum (oder generell hohem Genussmittel-Konsum), bis zu chronischen Krankheiten, die unter Immunsuppression tödlich enden könnten oder auch geistigen Ursachen (der Patient realisiert die Tragweite des Eingriffs und der Folgen nicht). Sollten Sie NT gelistet werden, können Sie sich bei Ihrem listenden Arzt über die genauen Gründe informieren und ggf. etwas dran ändern.

T

transplantierbar / transplantable (stable)

Mit diesem Status steht man sicher auf der Liste und hat eigentlich eine reele Chance auf eine Organvergabe, wenn ausreichend Organe zur Verfügung stehen würden. Denn jetzt kommen wir zu dem Zusatz stable = gesundheitlich stabil. Dieser heißt, dass es dem Patient soweit gut geht und er nicht in Lebensgefahr schwebt (wie die meisten VADianer). Das heißt aber auch, dass ihm solange er in diesem guten Zustand ist bei der momentanen Organknappheit wohl eher kein Organ zugesprochen bekommt bzw. die Chance dafür wirklich geringer als ein Gewinn im Lotto ist.

HU

hoch dringlich / high urgent

Gesundheitlich wünscht man es sich nicht in Lebensgefahr zu schweben oder als totkrank zu gelten, allerdings steigen in diesem Zustand die Chancen auf eine Organvergabe enorm. Natürlich muss man aber auch dazu sagen, dass in diesem Zustand die Uhr bereits richtig laut zu ticken beginnt und alles in einen Wettlauf mit der Zeit mündet. Denn in diesem desolaten gesundheitlichen Zustand ist auch die OP oftmals komplizierter und es fällt dem Körper und dem Patienten viel schwerer sich von dem Eingriff zu erholen.

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Telemonitoring

Telemonitoring

Unter Telemonitoring versteht man die Fernuntersuchung, -diagnose und -überwachung des Patienten von seinem behandelnden Arzt. Der Patient kann dabei sein normales Leben weiterführen.  (Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Telemonitoring)

…und fühlt sich trotzdem beobachtet und sicher !

Das verprechen uns die neuesten Errungenschaften der Medizin-Technik. Seien es Defibrilatoren oder Insulin-Mess-Chips. Das Telemonitoring wird in immer mehr Bereichen erfolgreich eingesetzt und davon profitieren gerade chronisch Kranke enorm.

Durch die permanente Übermittlung aller wichtigen Daten des Patienten entfallen engmaschige Kontrollen und der damit verbundene Zeitaufwand. Der Arzt oder das Institut kann denoch zeitnah auf gefährliche Änderungen des Gesundheitszustandes reagieren.

Aber auch der Patient hat die Möglichkeit mehr über sich und seinen Zustand zu erfahren. Denn viele Systeme können mithilfe von passenden Apps für Smartphones und andere Mobilgeräte angesprochen werden und zeigen die Daten dann verständlich aufbereitet und schreiben sie chronologisch mit.

Auf die Apps haben nach meinem momentan Wissenstand nur die behandelnden Ärzte Zugriff. Außerdem werden die Daten auch nur übertragen, wenn Sie von der Klinik abgefragt werden. Allerdings werden Sie täglich vom Monitoring-Transmitter erfasst und gespeichert.

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Implantationstechniken für LVAD-Systeme

Implantationstechniken für LVAD-Systeme

Die deutsche Herzstiftung hat ein interessantes PDF veröffentlicht, indem man sich über verschiedene Implantationstechniken von LVAD-Systemen informieren kann. Ich finde das sehr interessant, weil es einem natürlich noch wesentlich mehr Einblick in die anstehende oder vergangene Operation gewährt.

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